Teamarbeit in der psychosomatischen Abteilung
ne weder allein von somatisch noch
von psychologisch orientierten Ärzten
erfolgreich behandelt werden. Es
braucht eine Zusammenarbeit beider
medizinischer Arbeitsrichtungen und
vor allem den festen Willen des betref¬
fenden Patienten, soviel wie möglich
zuseinerTherapie beizutragen und alle
Höhen und Tiefen einer intensiven
Phase der persönlichen Entwicklung
durchstehen zu wollen. Schwere
Krankheiten erfordern intensive The¬
rapien, intensive Therapien aber sind,
das versteht sich von selbst, nur im
stationären Dialog möglich. Diese
Erkenntnis hat sich in den letzten 10
bis 20 Jahren für die psychosomati¬
schen Störungen allgemein durchge¬
setzt und in verschiedenen Ländern
zum Aufbau von psychosomatisch¬
orientierten Klinikabteilungen und
Krankenhäusern geführt. Unterstützt
wurde diese erfreuliche Entwicklung
jedoch besonders durch den Umstand,
dass in den vergangenen beiden
Jahrzehnten immer mehr neue, wirk¬
same Therapiemethoden entwickelt
und erprobt worden sind, welche für
schwerpsychosomatische Probleme
Lösungen ermöglichen helfen. Es
handelt sich hiervor allem umverschie¬
dene Körpertherapie-Methoden, Ima¬
ginationstechniken, Ausdrucks- und
Gestaltungstherapien, Biofeedback-
Verfahren, Gruppentherapien und
neben anderen Verfahren neuerdings
auch die Hyperventilationstherapie.
Alle diese Methoden sind nicht oder
nicht nur aufs Wort angewiesen, sie
er öglichen verschiedenste Zugänge
zu den Ur achen der Leiden.
Inder Schweiz existierten bisher kaum
klinische Einrichtungen, die für die
Therapie solch schwerer Störungen
eingerichtet waren. Mit der Psychoso¬
matischen Abteilung des Lindenhofspi¬
talswirdzumindestfürden Kanton Bern
diese Lücke etwas verkleinert.
Zur Arbeit auf der
psychosomatischen Abteilung
Mit den Patienten der Psychosomati¬
schen Abteilung wird versucht, die für
sie günstigste Kombination verschie¬
denster Verfahren zu finden und anzu¬
wenden. Immer sind mehrere Metho¬
den nötig, individuelle und Gruppen
verfahren. Da alle Meth
Patienten rasch und tief zu bewege
in der Lage sind, ist der Patient darauf
angewiesen, dass er einen Rahm
findet, wo er das Erlebte weiterbear
beiten und integrieren kann. Die
Rahmen geben ihm die bauliche, spe¬
ziell eingerichtete Umgebung der Psy¬
chosomatischen Abteilung des Linden¬
hofspitals, die eingehend ausgebilde¬
ten Schwestern, die beiden sp
lisierten Therapeuten und die vier Be¬
legärzte.
Der Patient besucht in der Regel pr
Woche fünf Therapieeinheiten
1-2V
2
Stunden in Form von
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