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Durchschnittlich arbeiten in der Schweiz heute vier Ärzte pro

1000 Einwohner. Damit liegt das Land über dem europäischen

Durchschnitt. Seit Jahren zeichnet sich in den Statistiken eine

abnehmende Dichte von Hausärzten in ländlichen Gebieten

ab. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach spezialisierten

medizinischen Zusatzleistungen unvermindert an. Zusätzlich

entsteht durch die Verschiebung der Altersstrukturen, vor

allem in ländlichen Gebieten, eine erhöhte Nachfrage nach

medizinischen Leistungen durch ältere Patienten. Als Folge

dieser Entwicklungen und der generellen Zentralisierung

müssen Patienten längere Wege in Kauf nehmen, während

Infrastrukturen und Ressourcen in den städtischen Zentren

nur schrittweise ausgebaut werden können.

Mit dem Aufbau und dem Betrieb dezentraler Ärztezentren

setzt die Lindenhofgruppe hier einen Gegenpol. Mit der

Eröffnung des ersten Zentrums in Laupen im Herbst 2016

wird ein Meilenstein in der Umsetzung der Strategie erreicht.

Die Lindenhofgruppe leistet mit der Realisierung der Zentren

einen namhaften Beitrag zur Sicherstellung und Weiterent-

wicklung der medizinischen Grundversorgung in stadtfernen

Regionen.

Die dezentralen Standorte werden mittelfristig die Notfall-

versorgung in den Städten entlasten. Die Digitalisierung

und Vernetzung (Stichwort elektronisches Patientendossier)

werden den Informationsaustausch im Fall von Überwei­

sungen entscheidend beschleunigen und vereinfachen. Der

Name «Lindenhofgruppe» ist in den Einzugsgebieten als

vertrauenswürdiger und kompetenter Leistungserbringer

verankert und garantiert eine hohe medizinische Qualität.

Die dezentralen Zentren werden gleichzeitig wertvolle Aus­

bildungsmöglichkeiten für angehende Hausärztinnen und

Hausärzte anbieten können und damit die Attraktivität des

Berufsbildes von Ärzten, die in ländlichen Regionen arbeiten,

nachhaltig steigern. Die Ärztezentren entsprechen demzu-

folge auch dem Trend, dass angehende Hausärzte sich weg

vom Berufsbild des «Vollzeit-Landarztes» orientieren

möchten und eher Teilzeit-Jobs mit Praxisteilung anstreben.

Nach dem Ärztezentrum in Laupen wird die Lindenhofgruppe

bereits 2017 in Mühleberg ein weiteres Zentrum eröffnen.

Die Wahl des Standortes fiel aufgrund der langjährigen

Partnerschaft und der Vernetzung zwischen Dr. med. Thomas

Kissling und der Lindenhofgruppe. In der Region hat sich

der Mangel an Hausärzten über die letzten Jahre deutlich

abgezeichnet. Mit dem neuen Ärztezentrum wird im Einzugs-

gebiet Mühleberg die bisherige medizinische Versorgung

sichergestellt und weiter ausgebaut werden. So wird

das Grundangebot mit Spezialisten-Sprechstunden (z. B.

Kardiologie, Dermatologie und Schwangerschaftsberatung),

einer Notfallversorgung sowie Gesundheits-Checks ergänzt.

Das Zentrum wird ausserdem wie bisher ein Diagnostik-Labor und Röntgen betreiben.

Dezentrale Zentren – Vernetzung als Chance

Geschäftsbericht 2015

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Optimale Versorgung in der Medizin